Unsere Schweine
Auf dem Stautenhof leben rund 50 Muttersauen und 350 Mastschweine, jedes Jahr werden um die 1.000 Ferkel geboren. Aufzucht und Haltung erfolgen im geschlossenen System. Die Bio-Schweine werden auf dem Hof geboren, wachsen hier auf und werden im betriebseigenen Schlachthaus geschlachtet, zerlegt und verarbeitet. So entfallen lange Transportwege, die für die Tiere extremen Stress bedeuten.
Eine Besonderheit des Stautenhofes ist, dass die Landwirte, die für die jeweiligen Tiere zuständig sind, diese auch schlachten. Die Tiere, die die Menschen durch den täglichen Umgang kennen, sind so wesentlich ruhiger. Die Muttersauen gehören der Schweizer Landrasse an. Diese Rasse ist optimal für das freie Abferkeln und hat sehr gute Mutterqualitäten. In der Schweiz ist das freie Abferkeln im Gegensatz zu Deutschland schon lange üblich. Das Duroc-Schwein, zu dem unsere Eber gehören, ist eine sehr robuste Rasse, hat eine schöne rötlich-braune Farbe und vererbt durch den hohen intramuskulären Fettgehalt die beste Fleischqualität. Durch diesen Fettgehalt ist das Fleisch wesentlich saftiger und aromatischer, da das Fett Geschmacksträger für das Fleisch ist.
Unsere Sauen leben gemeinsam mit den beiden Deckebern im sogenannten Wartestall. Hier können sich die Tiere frei bewegen und in den, mit Stroh ausgelegten Buchten entspannen. Sie haben freien Zugang nach draußen und bekommen täglich Heu, Stroh und Kraftfutter, das aus Weizen, Gerste, Ackerbohnen, Futtererbsen und Mineralfutter besteht.
Die Sauen ragen bis zur Abferkelung drei Monate, drei Wochen und drei Tage. Etwa eine Woche, bevor die Sauen abferkeln, ziehen sie in einer Gruppe von bis zu zehn Tieren in den Abferkelstall. In dieser Woche bekommen die Sauen besonders viel Aufmerksamkeit, da die Geburt von uns überwacht wird. In den allermeisten Fällen benötigt die Muttersau jedoch keine Hilfe. Die Sau sucht sich eine freie Bucht und bekommt hier ihre Ferkel. Unsere Sauen bekommen etwa 10-12 Ferkel je Wurf und ferkeln zweimal im Jahr. So zieht jede Sau etwa 20 Ferkel im Jahr auf. In der ersten Woche bleiben Sau und Ferkel in dieser Bucht. Während das Muttertier mehrmals am Tag zum Koten und Urinieren in den Außenbereich kommt, genießen die Kleinen die Wärme im Ferkelschlupf. Nach der ersten Woche laufen alle Muttersauen und Ferkel gemeinsam im Abferkelstall, wo sie jederzeit nach draußen kommen oder sich in den offenen Buchten aufhalten können. Nachdem die Ferkel sieben Wochen lang gesäugt wurden, werden sie in den Vormaststall umgestallt und die Muttersauen ziehen zurück in den Wartestall.